Kompetenz-Blog
Das Kritikgespräch – Der richtige Zeitpunkt
- 17. November 2020
- Posted by: Michael Wachholz
- Category: Kritikgespräche Mitarbeiterführung
Ein Kritikgespräch kann unterschiedliche Ziele haben:
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Der Betreffende möchte seinem Ärger Luft machen.
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Der Betreffende möchte, dass sein Gegenüber sein Verhalten überdenkt und verändert.
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Sich Luft machen, dem anderen Mal ordentlich die Meinung sagen, dazu braucht es kaum Vorbereitung. Lediglich die Überlegung: Wie sage ich es am treffendsten? Ironisch, mit einem zuspitzenden Vergleich oder doch lieber drohend?
Vorteil: Kritisierende macht es sich damit selbst einfach, es braucht wenig Vorbereitung, geht schnell und benötigt von dem Kritisierenden wenig Affektkontrolle.. Nachteil: Der andere kann dadurch leicht die Kritik an sich abperlen lassen. Diese Form der Kritik überdeckt ihren oftmals richtigen und wichtigen Inhalt. Der einzige Gedanke, den der Kritisierende damit beim Gegenüber erzeugt, ist: „So lasse ich nicht mit mir reden.“
Die Ergebnisse solcher Kritik sind:
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- Der Kritisierende hat seinen Ärger offen gezeigt.
- Doch das führt selten zur erhofften Erleichterung, sondern nur zu einem erhöhten Blutdruck.
- Stattdessen (und oftmals unbemerkt) hat sich der Betreffende gerade vortrefflich blamiert. Selbst bei denen, die nicht dabei waren, sondern erst anschließend von seinem Ausraster erfahren.
- Es kommt daher kaum zu einer Reflektion beim Kritisierten
Ergebnis: Ärger gezeigt, Ansehen verloren, keine Reflektion, keine Veränderung.
Eine Veränderung beim Kritisierten zu bewirken braucht etwas mehr Planung.
Zuerst einmal gilt es, die Form zu wahren. Nur so wird der Inhalt klar und quasi unausweichlich. Das gelingt am leichtesten, wenn der erste Ärger verflogen ist. Es ist wichtig zeitnah zu reagieren,- jedoch nicht sofort.
Wenn Sie jedoch einmal sofort reagieren wollen, dann können jetzt eine spätere Reaktion ankündigen: „Ihr Verhalten finde ich … / verschlägt mir die Sprache. Darüber werden wir in Kürze noch einmal sprechen.“
Vorteile:
- Sie haben sofort reagiert – und geben dem anderen die Möglichkeit, sofort sein Verhalten zu ändern.
- Sie haben Zeit, das Gespräch in Ruhe zu planen.
- So können Sie das Gespräch professionell führen.
Der größte Vorteil ist jedoch:
- Ihr Gegenüber wird bis zu dem Gespräch mehrfach und intensiv über sein Verhalten und die möglichen Konsequenzen nachdenken.
Ergebnis: Spontan Ärger gezeigt, Ansehen gewahrt, nachhaltige Reflektion erzeugt.
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Ein eigenes Büro.
Das wäre das Beste. Ansonsten wählen Sie einen festen Platz. Andere erkennen dann, ob Sie momentan ansprechbar sind, oder lieber nicht gestört werden wollen.
Wenn Sie allein wohnen,
dann sollten Sie auf Ihre Work-Life-Balance achten. Je klarer Ihnen die Trennung des Arbeitsbereichs vom Rest der Wohnung gelingt, desto mehr können Sie zuhause von der Arbeit abschalten. Wenn Sie neben dem Notebook essen, dann haben Sie abends schnell den Eindruck weder konzentriert gearbeitet noch Freizeit gehabt zu haben.
Der Lieblingsplatz
Besser nicht. Am Lieblingsplatz zu arbeiten ist verführerisch, an der liebsten Stelle in der Wohnung zu arbeiten. Doch wenn Sie in den nächsten Wochen dort die meiste Zeit verbringen, dann könnte sich ihr Lieblingsplatz zum Arbeitsplatz wandeln. Wäre doch schade.
Die Blickrichtung
Hier sollte es möglichst leer oder zumindest sehr ordentlich sein. Denn alles was wir sehen, ist geeignet uns von der aktuellen Aufgabe abzulenken. Die meiste Ablenkung gibt es vermutlich in der Küche: Hier ist noch ein Fleck. Noch einen Kaffee? Hat sich in der letzten Stunde was im Kühlschrank getan? Ein kleines Stück Schokolade …
Die Möbel.
Ein guter Stuhl ist Gold wert. Leider kosten gute Stühle auch entsprechend. Achten Sie darauf, dass die Unterschenkel im Rechten Winkel zu den Oberschenkeln stehen. Am besten Sie gleichen die Höhe mit weichen Kissen aus. Dann bleibt das Becken etwas in Bewegung.
Der Monitor.
Die Oberkante des Monitors soll ungefähr auf Augenhöhe und eine Armlänge entfernt sein.
Ruhe.
Wenn es Ihnen in der Wohnung zu laut ist, dann probieren Sie einen Kopfhörer mit Noise cancelling. Es ist erstaunlich, wie gut Umgebungsgeräusche eliminiert werden.
Telefonkonferenzen, Skype und Co.
Die Qualität von Sprach-Übertragungen wird viel besser, wenn im Raum ein Teppich und Bilder an den Wänden sind.
Videokonferenzen
brauchen Licht. Viel Licht.
Achtung: Im Blickfeld sollte es ordentlich sein. Überlegen Sie auch, was Sie den Kollegen zeigen wollen, und was nicht. Noch einfacher ist es allerdings, wenn Sie sich während der Videokonferenz mit dem Rücken zur Wand zu setzen.
Clean Desk.
Räumen Sie am Ende des Tages den Arbeitsplatz auf. Mit diesem Ritual läuten Sie unwiederbringlich den Feierabend ein. Es ist am nächsten Tag auch ein gutes Gefühl, zurück an einen aufgeräumten Arbeitsplatz zu kommen.
https://kompetenz-trainieren.de/home-office-arbeiten-von-zuhause/
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